"Geld investieren ist riskant. Nicht in regenerative Energie investieren ist riskanter."
Mit unserer Investition in Traffle schaffen wir ein skalierbares Modell für die energetische Sanierung von Gebäuden und Gemeinden, leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz und haben je nach wirtschaftlichem Erfolg des Projekts sogar die Möglichkeit, langfristig stetige Renditen zu erwirtschaften.
Zur effizienten energetischen Sanierung von Gebäuden bedarf es vielschichtiger Investitionen auf bis zu fünf Ebenen:
Individuelle Eigenversorgung (Gebäude mit einem Verbraucher). Die monatliche finanzielle Belastung einer energetischen Sanierungsmaßnahme plus Energiekosten auf die Laufzeit eines Kredits betrachtet, ist oftmals geringer als Fortzahlung hoher Energiekosten ohne energetische Sanierung. Energetische Sanierungen sind daher für viele Verbraucher sinnvoll, die ganze Gebäude selbst nutzen.
Kollektive Eigenversorgung (Gebäude mit mehreren Verbraucher-Innen als Mieter-Innen oder Eigentümern-Innen - aber auch Quartiere). Auch in Gebäuden mit mehreren Mieter-Innen oder Eigentümer-innen als Verbraucher-Innen lohnen sich energetische Sanierungsmaßnahmen. Monatliche finanzielle Belastungen aus der Sanierung plus Energiekosten auf die Laufzeit des Kredits betrachtet, sind für kollektive Eigenversorger oftmals geringer als Fortzahlung hoher Energiekosten ohne energetische Sanierung.
Energiegemeinschaften (Koordinierung von Verbraucher-Innen über mehrere Gebäude und Quartiere hinweg). Bei der energetischen Sanierung von mehreren Gebäuden im räumlichen Zusammenhang lässt sich das volle Potential dezentraler Energieversorgung aus erneuerbaren Energien nur ausschöpfen, wenn Energieerzeugung und Verbrauch über ein Gebäude hinaus gedacht, geplant und gebaut werden (Studie der Deutschen Energie Agentur von 4/2022). Energiegemeinschaften ermöglichen die zur Hebung dieses Potentials notwendige Abstimmung über mehrere Gebäude hinweg.
Energieversorgung war traditionell auf zentral organisierte Erzeugung und Lieferung von Energie ausgerichtet. Über Jahrzehnte hinweg hatten Energieversorgungsunternehmen (EVUs) zu Recht eine Monopolstellung. Mit steigender Eigenversorgung und Nutzung dezentral verfügbarer erneuerbarer Energieträger, liefern EVUs nur dann Energie, wenn Verbraucher-Innen ihren Bedarf nicht selbst decken können. Die zu erzeugenden Energiemengen zutreffend vorherzusagen, um Überproduktion zu vermeiden, ist für die Wirtschaftlichkeit von EVUs neben der Wahl günstiger Energieträger und der angepassten Dimensionierung der Anlagen entscheidend. EVUs können Energiemengen vorproduzieren und dezentral bei Verbraucher-Innen vorsorglich einspeichern, um Produktionsspitzen zu vermeiden. Zur Optimierung und Anpassung betriebsinterner Prozesse an die neuen Herausforderungen dezentraler Energieerzeugung bedarf es Investitionen auf der Ebene von EVUs.
Netzbetreiber waren ebenfalls lange Zeit auf zentral organisierte Energieerzeugung getrimmt. Sowohl Übertragungsnetzbetreiber (die vergleichbar mit dem Straßenverkehr die "Bundesautobahnen" betreiben) als auch Verteilnetzbetreiber (die "Land- und Ortsstraßen" betreiben), stellen sich auf mehr "Ortsverkehr" durch fluktuierende erneuerbare Energie, aber auch auf erheblichen Umverteilungsverkehr über "Bundesautobahnen und Landstraßen" ein (z.B. für die Übertragung von Windenergie aus Nord-Deutschland in den Rest der Republik). Der Umbau von "Bundes-, Landes- und Ortsstraßen" bedarf erheblicher Investitionen.